Frauengruppen – ein Ort, wo Frau sie selbst sein kann

3. Mai 2024

Frauengruppen im Fokus

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf einem Blog veröffentlicht, der nicht mehr existiert. Weil der Text viel Persönliches über meinen Weg enthält und beschreibt, wie ich dort angekommen bin, wo ich jetzt bin, veröffentliche ich ihn hier noch einmal. Wer das Interview geführt und den Artikel geschrieben hat, kann ich leider nicht mehr feststellen.


Viele Frauen stehen täglich unter einer enormen Belastung, die von außen nur selten tatsächlich wahrgenommen wird. Die Heldinnen des Alltags meistern den Spagat zwischen Arbeit, Kindern und Haushalt oft ohne Pause – und vergessen dabei sich selbst. Doch ist es unglaublich wichtig, dass frau auch mal an sich selbst denkt und zur Ruhe kommt. Dem Körper und dem Geist Entspannung gönnt und alle Alltagssorgen vergisst. Am besten gelingt dies in Frauengruppen, die für einige Stunden oder ein paar Tage eine Auszeit und einen Ort bieten, an dem frau ganz zu sich selbst finden kann.

Von der EDV zur Tanztherapie

Astrid Pinter möchte Frauen einen solchen Platz bieten und hat ihr Angebot speziell auf  Frauengruppen ausgerichtet. Sie wurde in Kärnten geboren und wuchs dort auf, bis sie zum Studium nach Graz ging. Heute lebt sie in der schönen Südsteiermark – wieder an der slowenisch-österreichischen Grenze. Sie ist diplomierte Tanz- und Ausdruckstherapeutin und Mitglied im österreichischen Berufsverband für Tanztherapie. Außerdem ist sie Tanz- und Ausdruckspädagogin und Integrative Tanzpädagogin. Ihre tänzerische Ausbildung in Raqs Sharqi – dem traditionellen und modernen Ägyptischen Tanz – machte sie in erster Linie bei Liza Wedgwood aus Großbritannien und Erna Fröhlich aus Deutschland. Außerdem ist sie Montessori-Pädagogin, Erwachsenenbildnerin und hat ein Teilstudium der Medizin.

Nur kurz arbeitete sie in ihrem ersten Beruf als EDV-Fachfrau. Schon damals unterrichtete sie nebenher – quasi zur Entspannung – in einem Abendkurs Ägyptischen Tanz. Anschließend baute sie mit zwei Kolleginnen einen interkulturellen Kindergarten in Graz auf und bildete sich in dieser Zeit tanzpädagogisch weiter. Den Anstoß dazu gaben ihre Tanzstunden mit den Kindern. Sie wollte einfach eine bessere pädagogische Grundlage haben. Nach ihrem Ausstieg aus diesem Projekt hatte sie immer mehr Anfragen nach Kursen und wagte schließlich den Sprung. In ihren Tanzkursen beobachtete sie, dass die Frauen sich persönlich veränderten. Es war mehr als „nur Tanzen lernen“. Daraus entstand schließlich ihr Interesse an Tanztherapie. Um diese Veränderungsprozesse gut begleiten zu können, absolvierte sie eine Ausbildung zur Tanz- und Ausdruckstherapeutin.

Ihr war schon sehr früh klar, dass sie eine Arbeit machen möchte, die wirklich Sinn macht. Um ihren Traum vom selbständigen und selbstbestimmten Arbeiten zu verwirklichen, jobbte sie in den ersten Jahren immer nebenher. Seit sie tatsächlich vom Tanzen leben kann, ist es ihr ein großes Anliegen, die Arbeit mit Frauengruppen zu fördern und Frauen zu bestärken, die Ähnliches vorhaben. Aus diesem Beweggrund entstand auch ihr Fortbildungsangebot für Gruppenleiterinnen.

Ein-Frau-Betrieb

Sie hat immer wieder versucht, Teile ihrer Arbeit auszulagern. Das stellte sich aber als gar nicht so einfach heraus. Es ist ihr wichtig, dass wirklich alles, was nach außen geht, ihre persönliche Handschrift trägt. Heute lässt sie sich bei der Flyergestaltung unterstützen – alles andere macht sie selbst und organisiert, verwaltet und führt ihre Kurse, Seminare und Tanzreisen für Frauengruppen. Das ist manchmal anstrengend, lohnt sich aber noch immer. Sie kann so ihre eigenen Ideen verwirklichen, auch wenn sie sich manchmal wünscht, dass sich das Verhältnis von Verwaltungsaufwand zu tatsächlicher Zeit in den Gruppen doch zugunsten von letzterem verschieben möge.

Das Interview

Astrid, du bietest Frauen einen geschützten Raum an, in dem sie sich mit Tanz voll ausleben können. Was ist daran das Schönste für dich?

Den Frauen in meinen Gruppen einen Rahmen zu bieten, in dem sie einfach sie selbst sein können. Für viele Frauen bedeutet das, dass sie sich Zeit für sich selbst nehmen und für einen Abend, ein Wochenende oder manchmal eine ganze Woche keine Verpflichtungen haben, keinen Normen entsprechen müssen und Zeit haben, sich selbst wahrzunehmen. Am Schönsten für mich ist es, wenn das gelingt. Zu merken ist das an entspannten Gesichtern, leuchtenden, lachenden Augen und viel Energie.

Wann hast du deine Passion für das Tanzen entdeckt? Wie bist du zum orientalischen Tanz gekommen?

Ich habe, wie so viele aus meiner Generation, das Tanzen in der Tanzschule entdeckt, habe da mit Begeisterung diverse Kurse gemacht und auch an Wettbewerben teilgenommen. Die genormten Bewegungen der Standardtänze waren mir bald zu eng. Ich war einige Zeit auf der Suche und habe alles Mögliche ausprobiert, von Jazzdance über Afro, Samba, Salsa, zeitgenössischen Tanz und mehr. An Orientalischem Tanz schließlich hat mich die Möglichkeit, mit einem bestimmten Bewegungsvokabular zu improvisieren, fasziniert. Das verbindet eine Weiterentwicklung des persönlichen Bewegungsrepertoires mit viel Freiheit. Außerdem fühlte sich der Tanz wie für Frauen gemacht an – er eignet sich tatsächlich für Frauen jeden Alters und jeder Figur.

Hast du Utensilien, die du beim Tanzen verwendest?

Utensilien nicht wirklich. Wir verwenden die typische Kleidung, die traditioneller ägyptischer Kleidung nachempfunden ist – also lange Röcke, T-Shirts und einfache Hüfttücher. Für einen ganz bestimmten Stil im Ägyptischen Tanz – den Stocktanz – verwenden wir einfache Tanzstöcke aus Holz oder Bambus.

Du bietest deinen Teilnehmerinnen neben Kursen und Seminaren auch Tanzreisen ins Ausland an. Wie hoch fallen da die Kosten aus?

Das ist ganz verschieden. Es kommt darauf an, wohin die Reise geht und was alles inbegriffen ist. Wenn wir nach Griechenland oder Italien reisen, bezahlen die Teilnehmerinnen die Hotelkosten vor Ort, manchmal nur Zimmer mit Frühstück, manchmal auch Halbpension. Es hängt also sehr von  den einzelnen Bedürfnissen ab, wie viel die Reise dann tatsächlich kostet. In Ägypten zum Beispiel bieten meine Partner vor Ort „all inklusive“ an.

Energie tanken für Frauengruppen – der geschützte Rahmen machts möglich

Astrid Pinter möchte Frauen einen Ort bieten, wo sie sie selbst sein können und neue Energie tanken. Der Orientalische Tanz umfasst dabei viele Möglichkeiten, sich frei zu bewegen und ist ein Stil, der wie für Frauen gemacht ist – unabhängig von Alter oder Figur. In den Kursen trägt frau Röcke und Shirts, die an die traditionelle ägyptische Kleidung erinnern. Hin und wieder werden für den Stocktanz auch Holz- oder Bambusstöcke verwendet. Neben normalen Kursen hat Astrid Pinter auch Tanzreisen ins Ausland auf dem Programm – die Preise variieren dabei je nach Ziel und Angebot.


Es hat mich berührt, meine eigene Geschichte aus der Perspektive meiner Interviewerin zu lesen. Der Text erinnert mich an die vielen Schritte, die ich auf meinem Weg gegangen bin und an die wunderbaren Frauen, die ich auf diesem Weg treffen durfte. Jede von euch, die an meinen Kursen, Seminaren und Tanzreisen teilgenommen hat, hat dazu beigetragen, dass das möglich war.
Ich danke euch für euer Vertrauen und ich freue mich, auch in Zukunft Räume zu schaffen, in denen wir uns sicher fühlen und gemeinsam wachsen können.

Astrid Pinter - Bahariyya

Hallo,

Ich bin Astrid Pinter,
Tanztherapeutin und Leiterin von bewegten Frauengruppen.

Bei Tanz zu Dir Selbst findest Du Raum für Leichtigkeit, Lebensfreude und Selbstbewusstsein. Hier kannst Du Dich frei entfalten, Deine Weiblichkeit entdecken und den Alltag hinter Dir lassen.
Lass uns gemeinsam tanzen - ich freue mich auf dich!

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