Deine Webseite – WordPress oder ein Baukasten-System?

5. Oktober 2021
Artikel aktualisiert am 13.02.2024

Als ich vor ca. 25 Jahren begann, Kurse zu geben, bastelte ich einen kleinen Flyer und verteilte den in der unmittelbaren Umgebung des Kursortes, reichte ihn an FreundInnen weiter und hängte an bestimmten Orten (z.B. Bioläden) A4-Zettel mit meinem Angebot und einer Telefonnummer zum Abreißen auf. Und das funktionierte:-).

Inzwischen habe ich damit ganz aufgehört. Die Entwicklung war rasant und meine Webseite ist heute Flyer, Schaufenster, Plakat und noch viel mehr.

Vor kurzem habe ich mit einer Freundin über meine und ihre Webseite unterhalten. Die Frage war „Warum WordPress und nicht einer dieser ganz einfachen Homepage-Baukästen, wie z. B. Wix , Squarespace, Jimdo oder Weebly?“.

Oder warum nicht einfach eine Facebook-Seite oder ein Instagram-Account? Nach dem vergangenen „Facebook down“ beantwortet sich die Frage von selbst. Deine Inhalte auf diesen Plattformen gehören nicht Dir. Und wenn die Seite offline geht, kannst Du nichts dagegen tun. Abgesehen davon, wenn Du einen Tanzkurs in Deiner Nähe (oder online) suchst, wirst Du vermutlich nicht auf Facebook oder Instagram suchen. Wahrscheinlich „googelst“ Du. Dein Angebot sollte also in Suchmaschinen gefunden werden – allen voran Google. Und dafür brauchst Du eine eigene Webseite.

WordPress oder ein Baukasten-System?

Aber zurück zur vorigen Frage – warum nicht ein einfacher Homepage-Baukasten?

Homepage-Baukasten

Wenn Du Dich gar nicht mit Technik beschäftigen willst, Du auch niemanden damit beauftragen willst und es schnell gehen soll, dann ist ein einfaches Baukasten-System sicher das Richtige für Dich. Baukasten-Systeme bieten inzwischen nicht nur die oben genannten an, sondern auch viele Webhosting-Anbieter wie z. B. Hoststar, World4You* oder Ionos*.

Baukasten-Systeme haben allerdings einen großen Nachteil. Du bindest Dich damit an eine/n Anbieter*in und bist dann auf genau dieses System angewiesen. Du kannst Deine Webseite nicht selbst hosten, Dir also nicht aussuchen, wo Deine Daten liegen.

Außerdem verändern sich Internet-Firmen mit hoher Geschwindigkeit. Und das könnte die Beständigkeit Deines Webauftritts stören. Meine Webseite ist in dieser Form seit 2006 online und hat alle Veränderungen problemlos mitgemacht (mit und ohne Terminkalender, mit und ohne Blog etc.). Wenn Du eine Erweiterung zu Deiner Webseite brauchst, die Dein Anbieter nicht oder nur gegen Mehrkosten anbietet, musst Du damit zurechtkommen. Oder mit einem anderen System neu beginnen. Das Content-Management-System (CMS) von Jimdo oder Weebly verwenden eben nur Jimdo oder Weebly. Wenn sich also Deine Ansprüche an Deine Webseite verändern, kannst Du rasch an Grenzen stoßen.

Abgesehen davon: Was wird aus Deiner Webseite, wenn es einen dieser Anbieter plötzlich nicht mehr gibt? (Erinnerst Du Dich noch an Napster, Altavista, oder Netscape?) Dein Homepage-Baukasten-System könnte auch verkauft werden, seine Bedingungen ändern oder die Preise erhöhen. Dann musst Du auf alle neuen Bedingungen einsteigen. Oder schlimmstenfalls eben nicht mehr und Du musst mit einem anderen System wieder von vorne anfangen.

WordPress

wordpressWenn es für Dich ok ist, Dir ein paar technische Grundkenntnisse anzueignen, lohnt sich auf alle Fälle ein Blick auf WordPress.

Denn das kann Dir mit WordPress nicht passieren. WordPress ist Open-Source, kostenlos und wird von einer großen Community ständig weiter entwickelt. Du kannst jederzeit Deinen Webspace-Anbieter wechseln, bzw. Dir einen neuen suchen. Du kannst Dir die Software auch herunterladen und selbst installieren – sie kann Dir also nicht verloren gehen;-). Empfehlen würde ich Dir das allerdings nicht. Viele Hosting-Anbieter bieten heute die Ein-Klick-Installation von WordPress gleich mit an.

Damit sind wir auch bei den Voraussetzungen für die Verwendung von WordPress angekommen. Du brauchst einen Domain-Namen und Webspeicherplatz. WordPress und Deine Inhalte müssen auf einem Server abgelegt werden. Und da empfehle ich Dir ein Hosting innerhalb Europas zu suchen, am besten gleich innerhalb von Österreich (oder Deutschland). Warum? Erstens weißt Du, wo sich Deine Daten befinden, zweitens wird es einfacher die DSVGO einzuhalten und drittens erreichst Du den Support eher.

Nachdem ich 2006 keinen Server innerhalb Österreichs finden konnte, habe ich mich für einen Server in der Schweiz entschieden, der zu der Zeit auch noch eine Filiale in der Steiermark hatte. Ich bin dort noch immer zufriedene Kundin und gebe deshalb gerne eine Empfehlung ab. Es handelt sich um hoststar.at. Inzwischen gibt es da ebenfalls eine Ein-Klick-Installation für WordPress. Außerdem kann ich Dir World4You* (Serverstandort in Linz/Österreich) oder Ionos* (Deutschland) empfehlen. Meist werden hier auch automatische Updates und Firewalls (also Virenschutz) angeboten.

Und weil WordPress von so vielen Menschen auf der ganzen Welt verwendet wird, findest Du online unzählige Anleitungen, E-Books*, Kurse*, Tutorials und Foren, die sich damit befassen.

Mit WordPress bist Du sehr flexibel und kannst die Funktionalität Deiner Webseite anpassen und die Inhalte erweitern – egal, ob Du später einen Blog oder einen Shop (wie z. B. auf unserer Honig-Webseite) hinzufügen möchtest. Du musst Dich aber auf alle Fälle mehr einarbeiten als in ein Baukasten-System und hast auch laufende Wartungsarbeiten (Aktualisierungen und Datensicherung).

WordPress und seine Plugins (wie z. B. RankMath oder Yoast SEO) machen außerdem die Suchmaschinenoptimierung (alle Maßnahmen, die die Platzierung Deiner Website in den Suchergebnissen von Suchmaschinen verbessern und damit die Anzahl der Zugriffe steigern) sehr einfach.

Du findest für WordPress (ebenso wie in den Web-Baukästen) jede Menge kostenlose Website-Vorlagen (Themes). Das Theme dieser Webseite ist von SiteOrigin, die Vorlage für unsere Shop-Webseite ist von Themeforest und diese und diese Seite sind mit Divi gemacht. Divi kann ich vorbehaltlos empfehlen. Ich habe es früher für zu teuer empfunden. Weil mir die Arbeit an meinen verschiedenen Webseiten etwas über den Kopf gewachsen ist, habe ich mich dann doch zum Kauf entschlossen und bereue jetzt, dass ich das nicht schon viel früher gemacht habe. Seitdem brauche ich einen Bruchteil der Zeit dafür.

Bei der Auswahl Deines Themes achte auf jeden Fall darauf, dass es möglichst viele Anpassungsmöglichkeiten hat (um Schriftfarben, die Seitenbreite, den Hintergrund usw. zu ändern).

Zusammenfassung

Abschließend lässt sich sagen, dass ein Homepage-Baukasten eine gute Lösung ist, wenn Du rasch eine einfache Webseite erstellen möchtest. WordPress bietet sich an, wenn Du eine flexible, in alle möglichen Richtungen erweiterbare Webseite möchtest, bereit bist, Dir das nötige Wissen anzueignen und sicher sein willst, dass Du auch wirklich und in jedem Fall über Deine Inhalte verfügen kannst.

Wie machst Du das? Hast Du schon eine Webseite oder denkst Du gerade darüber nach? Hast Du Fragen oder Ergänzungen? Schreib mir einfach hier drunter einen Kommentar – gerne mit Verlinkung Deiner Webseite.

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Deine Webseite - Wordpress oder ein Baukasten-System?

*mit *gekennzeichnete Links sind Werbelinks zu Seiten, die ich empfehle. Wenn Du über einen dieser Links bestellst, bekomme ich eine kleine Provision. Der Preis ändert sich für Dich dadurch nicht.

Ashra Baladi Skriptum

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