Selbstheilungskräfte im Tanz

9. September 2019
Artikel aktualisiert am 18.05.2023

„Die Ratsuchende trägt bereits alles in sich, was zu ihrer Gesundung notwendig ist.
Dies zu erkennen und damit die Selbstheilungskräfte im Menschen zu wecken, ist das oberste Ziel der Therapie“(1)

Was sind Selbstheilungskräfte?

Als Tanztherapeutin gehe ich davon aus, dass der menschliche Organismus sowohl körperliche als auch psychische Störungen aus eigener Kraft beheben kann. Klarer wird das, wenn wir z.B. an eine Erkältung denken. Wir alle haben schon mal erlebt, dass wir erkältet sind und die Erkältung auch wieder vergeht. Ohne Eingriffe von außen.

Und wir haben auch erlebt, dass diese Heilung schneller oder leichter vor sich geht, wenn wir unser Immunsystem unterstützen.

Selbstheilungskräfte im Tanz

Immunsystem der Psyche

Und genau so funktioniert Tanztherapie. Durch Tanz, Bewegung und Reflexion des Erlebten stärken wir unser „psychisches Immunsystem“. Das kann dazu führen, dass Menschen von „sich aus“ wieder in ein psychisches Gleichgewicht kommen.

Selbstaktualisierungstendenz

Damit folge ich als Tanztherapeutin der humanistischen Psychologie und gehe von einer Selbstaktualisierungstendenz des Menschen aus.

„Aktualisierungstendenz ist ein Begriff aus der Humanistischen Psychologie und bedeutet:
jeder Mensch versucht alle seine körperlichen, seelischen und geistigen Möglichkeiten zu entfalten, zu verwirklichen und zu erhalten.“ (2)

Hilf mir, es allein zu tun

Persönlich bin ich auch vom Weltbild Maria Montessoris beeinflusst. Im Zentrum ihrer Vorstellung von Entwicklung stehen:

  • die Einzigartigkeit des Individuums,
  • sein Streben nach Selbstverwirklichung und seine
  • Selbstaktualisierungstendenz
Wie die Pädagogik Maria Montessoris setzt Tanztherapie voraus, dass die menschliche Entwicklung „von selbst geschieht“, solange dieser Prozess nicht behindert wird.

Ins Gleichgewicht kommen

Als Tanztherapeutin möchte ich also meine Teilnehmerinnen / KlientInnen dabei unterstützen, ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren und wieder in ein körperlich-seelisches Gleichgewicht zu finden.
In diesem Sinn bietet der/die Tanztherapeutin eine „vorbereitete Umgebung“ aus Empathie, Wertschätzung und kongruentem Verhalten. Dabei kann sich der/die KlientIn entspannen, sich selbst wahrnehmen und annehmen – und von da aus Schritte in neue Richtungen setzen und seine / ihre gesunden Anteile in den Mittelpunkt stellen.
Petra Klein schreibt über Trudi Schoop:
„Eine ihrer therapeutischen Grundannahmen ist, den gesunden Anteil beim psychisch kranken Menschen wahrzunehmen und mit diesen gesunden Anteilen zu arbeiten. Das Erlebnis oder (Wieder-)entdecken der eigenen Fähigkeiten gibt dem Patienten in den meisten Fällen das nötige Selbstvertrauen als Grundlage für die Durcharbeitung der problematischen Anteile.“ (3)

Quellen und Anmerkungen:

Ashra Baladi Skriptum

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