Die Kraft des Improvisierens. Körperliche & geistige Entspannung mit Tanz

20. August 2016
Artikel aktualisiert am 20.04.2023

Improvisieren – in den Fluss kommen

Frei Tanzen oder Improvisieren hilft uns, das ständige Denken und Kontrollieren loszulassen. Wir überlassen es dem Körper auf die Musik zu reagieren und somit zu handeln. Improvisation heißt unmittelbares Übersetzen der Musik in Bewegung – ohne Umweg über Denken, Großhirn und Kontrolle. Es geht nicht um richtig, gut oder schön. Es geht ums Fließen lassen, zulassen, in den Fluss kommen.

Improvisieren: Meditation in Bewegung

Frei zu Tanzen ist Meditation in Bewegung. Ein richtig schöner Einstieg (wenn das noch nicht so recht gelingen will), ist auch ein meditatives Immer wieder Wiederholen der immer gleichen Bewegung. Bis der Körper sich ohne Nachdenken bewegt und ganz automatisch neue Bewegungen entstehen können.

Wir erleben dabei einen Zustand schwebender Aufmerksamkeit. Unser Denken löst sich damit auch von der Fokussierung auf Probleme mit denen wir uns vielleicht gerade herumschlagen. Mehr als körperliche Entspannung kann sich so einstellen. Unser Geist löst sich aus dem ständigen Um-ein-Problem-Kreisen. Ähnlich wie bei meditativer Gartenarbeit erreichen wir einen Zustand der „Flow“ genannt wird. Ein Zustand völliger Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit – die wie von selber vor sich geht. Und das macht glücklich und verhilft zu einem Gefühl von Unendlichkeit, des Eins-Seins mit sich und der Welt.

Improvisieren: Entspannung für unser Gehirn

Unser Geist braucht solche Pausen viel öfter als wir vielleicht glauben. Ein Problem, einen Gedanken, eine Aufgabe einfach hin und wieder loszulassen und ganz was Anderes zu tun kann Wunder wirken. Und sehr oft finden wir nach solchen kreativen Pausen ganz neue Antworten auf unsere Fragen, gewinnen spontan neue Sichtweisen auf unsere Aufgaben oder Tätigkeiten, die vorher anstrengend und unlösbar erschienen.

Schwebende Aufmerksamkeit

Anstatt kontrollierter systematischer Herangehensweisen (die natürlich auch ihre Berechtigung haben!) kann diese schwebende Aufmerksamkeit Raum schaffen für neue Eingebungen und Ideen. Sowohl für Jung als auch für Laban bedeutet die Integration von Gegensätzen einen Weg zur persönlicher Entwicklung und Selbstverwirklichung.
Die erspürende Seite unseres Umgangs mit Raum können wir wie folgt beschreiben: frei schwebende Aufmerksamkeit, das Ganze im Blick haben.

Kreis, Welle und Spirale

Im Ägyptischen Tanz erleben wir diesen Zustand vor allem in den weich fließenden Bewegungen, die von einem zentralen Bewegungsimpuls ausgelöst werden. Kreise, Achter, Wellen gehen vom Körperzentrum aus – die Arme werden „von  der Wirbelsäule mitbewegt“. Die Konzentration geht nach innen, gleichzeitig versuchen wir offen zu bleiben, die Aufmerksamkeit ist schwebend und indirekt.

Egal ob wir uns diesem Phänomen mit Hilfe Jung’scher Psychologie, der Antriebslehre Labans oder dem Phänomen des Flow-Erlebens nähern: Versuchen wir es einfach! Das nächste Mal, wenn unsere Gedanken sich ständig im Kreis drehen, wir es mit unlösbaren Problemen oder einfach Überforderung zu tun haben – tanzen wir  und nehmen wir einen kleinen Urlaub von Sorgen und Problemen.

Lass mich wissen, wie es Dir damit geht!

Ashra Baladi Skriptum

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